Die Gemeinschaft mit Gott
Das Leben hat in seinen Manifestationen eine reale und eine nichtreale Seite. Diese Manifestationen haben ihre praktischen und ihre theoretischen Bedeutungen. Dass der Mensch glaubt, ist eine der theoretischen Seiten des Lebens. Was der Mensch über den Glauben denkt, ist immer noch eine Theorie. In diesem Fall unterscheiden sich alle Menschen in ihren theoretischen Ansichten vom Glauben und vom Leben. Aber im Hinblick auf das Wirkliche im Leben, das heißt im Hinblick auf die wesentliche Seite des Lebens, haben alle Menschen und alle anderen Lebewesen die gleichen Ansichten und die gleichen Erfahrungen. In der Realität der Dinge existiert also eine Einheit. Wenn beispielsweise Freude aufkommt, ruft sie bei allen Lebewesen die gleichen Zustände und die gleichen Veränderungen hervor. Diese Veränderungen lassen sich am besten beim Menschen feststellen. Wenn sie sich freuen, dann steigt ihr Puls, die Blutzufuhr im Herzen nimmt zu, und alle Organe dehnen sich aus. Überhaupt bewirkt Freude eine Erweiterung im Menschen. Eine andere reale Seite des Lebens ist das Gebet. Wer nicht zu beten weiß, theoretisiert nur. Das Theoretisieren über das Gebet kann nicht wahres Gebet genannt werden. Die heutigen Menschen denken, dass das Gebet nur dem einfachen Menschen angemessen sei. Sie halten das Gebet für etwas Niedriges im Hinblick auf den Gelehrten, den genialen Menschen oder den Heiligen. Schauen wir allerdings das Leben eines Genies, eines Gelehrten und eines Heiligen genauer an, sehen wir, dass es vom Anfang bis zum Ende ein Gebet darstellt. Sein Leben beginnt mit dem Gebet und endet mit dem Gebet. Das Gebet des Genies zeigt zum Beispiel, dass er mit einer Idee schwanger ist, mit der er etwas für die Welt tun möchte. Solch ein Leben ist absolut uneigennützig. Deshalb sagen wir, dass sowohl das Genie als auch der Heilige nicht nach ihrem persönlichen Glück im Leben trachten.
Reviews
There are no reviews yet.